Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Unverändert stabile Verhältnisse – für Impulse am Fleischmarkt heißt es weiter warten.
Seit vier Monaten ist die Faktenlage am EU-Schweinemarkt im Wesentlichen unverändert. Lebend- und Fleischmarkt schwächeln im Gleichklang. Woche für Woche steigt die Erwartungshaltung entlang der Lieferkette, dass die Grillsaison – in Verbindung mit europäischen Sportevents – den Appetit auf Schweinefleisch beflügeln sollte. Gestört wird diese unspektakuläre Gemengelage zurzeit von der Meldung, dass China plant, einen Importzoll auf europäisches Schweinefleisch einzuführen, als Reaktion auf die EU-Pläne, selbiges für Elektroautos aus China zu tun. Weil auch diese Pläne unter anderem die Stimmung nicht beflügeln, ist abermals kein Aufwärtstrend der EU-Notierungen sichtbar.
Auch in Österreich entspricht das aktuelle Angebot an Schlachtschweinen dem Bedarf der Fleischwirtschaft. Nach wie vor unzufrieden äußern sich Fleischverkäufer, wenngleich von spürbarer Verbesserung im Vorwochenvergleich berichtet wird. Mit Verweis auf jüngste ASP-Ausbrüche im benachbarten Ausland erinnert das Gesundheitsministerium mit einem Aufruf zur besonderen Vorsicht und Beachtung der Biosicherheit. Der Erhalt der ASP-Freiheit in Österreich hat bekannter Weise eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für die heimische Schweinewirtschaft. An der Ö-Börse lagen Angebot und Nachfrage gleichauf, mit der Konsequenz einer weiteren Notierung auf unverändertem Niveau.