Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Trotz Angebotsschwäche am Lebendmarkt – kaum Verknappung am Fleischmarkt spürbar.
Quer durch die EU berichten Marktanalysten von beinahe deckungsgleichen Verhältnissen. So liegen seit Wochen das drucklose Angebot an schlachtreifen Tieren und der impulslose Fleischabsatz im Gleichgewicht. Ernsthafte Impulse seitens Grillsaison und Fußball-EM lassen weiter auf sich warten. Während mittel- und nordeuropäische Länder unverändert stabile Preise melden, keimt in den Mittelmeerländern mit minimalen Aufschlägen die Hoffnung auf, dass die demnächst erwarteten Touristenströme den Fleischmarkt beleben werden.
Auch in Österreich beeinflusst die momentan schleppende Fleischmarktlage die Stimmung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Trotz rückläufiger Schlachtzahlen – die ÖFK meldete in der Kalenderwoche 25 beispielsweise nur 83.600 Stück – und ebenfalls rückläufige Schlachtgewichte mit aktuell 98,8 kg, entstehen keine Engpässe bei Fleischverarbeitung und -handel. Die Auslagerung aus dem Gefrierlagerbestand dürften dbzgl. kompensieren. Vor diesem Hintergrund zeigten sich die Schlachtbetriebe über das schwächste Angebot des Jahres an der Ö-Börse unaufgeregt. Konsequenz: unveränderte Notierung