Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Ausgewogene Verhältnisse bei geringem Angebot und geringer Nachfrage
Der Schweinemarkt befindet sich im typischem Sommerurlaubsmodus. Die Gemengelage wird mit Ausnahme der Mittelmeerländer als schleppend, zäh und unbefriedigend beschrieben. So reicht das schwache Lebendangebot locker aus, den Fleischmarktbedarf zu decken. In Frankreich hofft man auf Belebung durch die Olympischen Spiele, die erwarteten Gäste müssen ja verköstigt werden. Ob diese Rechnung besser bei Olympia aufgeht als zuletzt bei der Fußball EM in Deutschland (+-0), bleibt abzuwarten.
Auch in Österreich laufen die Geschäfte entlang der gesamten Kette ruhig ab. Auf Erzeugerebene bremst die Hitze das Wachstum der Schweine, auf Verbraucherebene bremst die Hitze den großen Appetit. Rückläufig sind aktuell sowohl Schlachtgewicht
(z. Zt. 97,5 kg) als auch die wöchentlichen Schlachtzahlen (z. Zt. 79.000 Stk.). Auch das frische Angebot an der österreichischen Schweinebörse steht mit einem minus Rekord zu buche. Die Abnehmerschaft nahm dies aber gelassen zu Kenntnis, da auch Mitarbeiterurlaube die Kapazität in Schlachtung und Verarbeitung zur Zeit schmälern. Konsequenz, unveränderte Notierung.