Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Anhaltend ausgewogene Verhältnisse mit stabilem Preisgefüge.
Die Entwicklung auf den Märkten ist eigentlich keine Entwicklung, sondern eine Status-quo-Beschreibung der letzten Wochen. Das Geschehen an den Lebend- und Fleischmärkten plätschert im saisontypisch hochsommerlichen Urlaubsmodus dahin. Fleischwirtschaft und Handel hoffen auf Belebung zum Ende von Ferien- und Urlaubszeit, um noch bestehende Gefrierlagerbestände vor dem Herbst abbauen zu können. Vor diesem Hintergrund hat man in Deutschland den Vereinigungspreis zum siebten Mal auf unverändertem Niveau fixiert, während Frankreich und Spanien anhaltend schwächeln.
Auch in Österreich halten sich Angebot und Nachfrage am Lebendmarkt die Waage. Schlachtreife Schweine gibt es nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige. Die Schlachtbranche beschreibt die Marktlage als ruhig, zögerlich, jedenfalls ausreichend versorgt. Vielfach wird die Arbeitsmoral an den Schlacht- und Zerlegebändern kritisch gesehen. So werden beispielsweise nicht genehmigte Urlaube durch Krankenstände erzwungen, wodurch auch die Leistungskapazität in gar nicht seltenen Fällen in der Fleischwirtschaft leidet. Ausgewogene Verhältnisse bestimmten auch die Preisgespräche an der Ö-Börse mit dem Ergebnis einer unveränderten Notierung