Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Rekordaktivität vor den Feiertagen entlang der ganzen Wertschöpfungskette.
Mit der Kalenderwoche 51 erreicht das vorweihnachtliche Fleischgeschäft seinen EU-weiten Höhepunkt. Alle Kapazitäten arbeiten an der Belastungsgrenze, um den Bedarf des Fleischhandels für die bevorstehenden Weihnachts- und Silvesterfeiertage decken zu können. In Mittel- und Nordeuropa dominieren dadurch stabile Preise. Währenddessen belastet der jüngste ASP-Ausbruch in Spanien die Märkte in Südeuropa. Weil mehrere Drittstaaten zurzeit kein spanisches Schweinefleisch abnehmen, versuchen spanische Unternehmen, mittels erheblichen Preisnachlässen Ware am EU-Binnenmarkt abzusetzen. So ist EU-weit zu hoffen, dass sich die ASP nördlich von Barcelona nicht ausweitet.
Auch in Österreich sind alle verfügbaren Schlacht- und Zerlegebänder voll ausgelastet, mehr als 100.000 Schlachtungen werden dadurch in KW 51 erzielt. Dafür stehen mehr als ausreichend schlachtreife Schweine zur Verfügung, da sich das Anmeldeverhalten der Mäster mit Blick auf die fehlenden Schlachttage um den Jahreswechsel vorausschauend gestaltet. Erfahrungsgemäß gelingt es nicht, das Jahreshöchstangebot noch vor Weihnachten gänzlich wegzuschlachten. Vor diesem Hintergrund waren sich Erzeuger- und Abnehmervertreter einig, den Preis auf unverändertem Niveau zu fixieren.