Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Weitgehend ausgewogene Verhältnisse, Fleischmarkt zeigt sich grillwetterbedingt etwas lebhafter.
Gerade noch rechtzeitig zu den Feiertagswochen im Mai verbesserte sich das Wetter zugunsten verstärkter Grillaktivitäten. Die nass-kalte Witterung davor hatte bereits bei einigen Notierungen wie z. B. Dänemark und Frankreich zu Preiseinbußen geführt. Fehlende Schlachttage verursachen üblicher Weise Preisdruck am Lebendmarkt, was allerdings aktuell nicht zu erwarten ist. Denn die zur Zeit anfallende Schlachtmenge liegt 10 – 20 % unter Vorjahreswerten, sodass es die verfügbaren Schlachtkapazitäten auch in verkürzten Arbeitswochen schaffen, die Märkte zu räumen. Vor diesem Hintergrund zeigen die Notierungen EU-weit Seitwärtsbewegungen.
Auch in Österreich geht die seit Anfang März unveränderte, stabile und ausgeglichene Marktphase in die Verlängerung. Ebenso stabil zeigt sich seit Wochen das durchschnittliche Schlachtgewicht auf dem Niveau von 99,6 kg. Einmal mehr ein klarer Hinweis dafür, dass sich Angebot und Nachfrage am Schlachtschweinemarkt im Gleichgewicht befinden. Auch an der Ö-Schweinebörse war man sich einig, dass das überschaubare frische Angebot dem Bedarf für die bevorstehende verkürzte Arbeitswoche entspricht. In der Konsequenz wurde eine unveränderte Notierung fixiert.