Autor: Dr. Johann Schlederer
Preisinformation zu den Feiertagswochen
EU-Schweinemarkt: Feiertagsbedingt stark gestörter Warenstrom.
EU-weit durchkreuzen innerhalb von drei Wochen eine Mehrzahl an Feiertagen das Routinegeschäft in der Fleischwirtschaft. Dies verunmöglicht einen routinemäßigen Geschäftsablauf auf allen Stufen der Wertschöpfungskette. Des Weiteren verunmöglicht die aktuelle Feiertagskonstellation den Blick auf reale Angebots- und Nachfrageverhältnisse am Schweinemarkt. Vor diesem Hintergrund stellen dem Vernehmen nach auch die meisten Preisbildungsmodelle ihre Aktivität bis zum 7. Jänner 2026 ein, d. h., die Notierungen unterliegen in diesem Zeitraum keiner Veränderung.
Auch in Österreich stehen für die Zeit zwischen Weihnachten und Hl. 3 Könige nur wenige kleine Zeitfenster für Schlachtungen zur Verfügung. Zum Leidwesen vieler Mäster kommt es dadurch zu nicht unerheblichen Verschiebungen der Schlachttermine. Der Ausfall einer ganzen Wochenschlachtkapazität in dieser Zeit bedeutet, dass ca. 80.000 Schweine länger als üblich in den Ställen verbleiben müssen. Leider ist das Schleppen von Überhängen aktuell und zu Jahresbeginn alternativlos. Auch an der Ö-Börse erfolgt eine neue Preisfixierung unmittelbar nach Hl. 3 Könige.
Aufgrund meiner bevorstehenden Pensionierung ist dies der letzte Marktbericht meinerseits. Ab 2026 wird mein Nachfolger in der Funktion des Chefverhandlers und Marktberichterstatters der Ö-Börse DI Raimund Tschiggerl diese Aufgabe übernehmen. Zum Ende meiner 30-jährigen Tätigkeit darf ich mich bei meinen Lesern der Marktberichte für Ihr Interesse bedanken und hoffe, dass ich zum Verständnis für Einflüsse und Abläufe am Schweinemarkt beitragen konnte. Das war jedenfalls allwöchentlich mein Ziel – mit bestem Wissen und Gewissen.
Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und viel Erfolg für Ihre Zukunft!
Dr. Johann Schlederer