Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Überwiegend ausgewogene Verhältnisse und stabile Erzeugerpreise.
Gesamthaft betrachtet befindet sich der europäische Schweinemarkt im Gleichgewicht. Trotzdem verzeichnen einzelne Länder Preisdruck, während anderorts Luft nach oben besteht. Hintergrund dieser Verhältnisse sind die unterschiedlichen Preisniveaus in den letzten Monaten. Sommerpreisführer Spanien tendiert abwärts, Preishinterbänkler Dänemark kann jedoch zulegen. Dazwischen liegt Deutschland, wo trotz des Feiertages zum Tag der Deutschen Einheit zum 8. Mal die nationale Notierung seitwärts verlängert wurde.
In Österreich ist die Wochenschlachtung lt. ÖFK-Klassifizierung von 82.000 Stk. Anfang September auf 85.000 Stück Anfang Oktober gestiegen. Dieses Plus entspricht dem aktuellen Bedarf der Fleischwirtschaft. Frisches Futter und gesteigerte Fresslust der Mastschweine ließen zudem die Schlachtgewichte im selben Zeitraum von 97 kg auf mittlerweile 98,5 kg steigen. Unterschiedliche Positionen trafen an der Ö-Börse aufeinander. Während abnehmerseits wegen der mangelhaften Wettbewerbsfähigkeit im Exportgeschäft eine Preiskorrektur gefordert wurde, konnte die Erzeugerseite mit Verweis auf eine gänzliche Disposition des zur Verfügung stehenden Angebotes die Festlegung auf unverändertem Niveau fixieren.