Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Absatzflaute am Fleischmarkt erzwingt heftige Preiskorrektur bei Erzeugerpreisen.
Nachdem seit Wochen über unbefriedigenden Absatz bei Schweinefleisch quer durch die EU berichtet und auf Entspannung gehofft wurde, ist nun Gegenteiliges passiert. Ausgehend von Deutschland (-15 Cent), wo laut Mitteilungen von Branchenkennern die Sommerhitze die Lust auf kräftige Mahlzeiten verdirbt, verlieren alle namhaften Notierungen mehr oder weniger stark. Laut inoffizieller Mitteilung wird das neue Preisniveau in Deutschland bis Mitte August eingefroren. Währenddessen hoffen auch die Mittelmeerländer auf Impulse durch den einsetzenden Tourismusstrom aus ganz Europa.
In Österreich hat sich die schleppende Marktlage der letzten Wochen noch einmal zugespitzt. Speziell im Süden führen die engagementlosen Schlachtaktivitäten zu überreifen Schlachtpartien und Rückstau. Der Ferienbeginn in Niederösterreich, Wien und Burgenland ist bekannt und gefürchtet, dass das Geschäft im Osten Österreichs abreißt. Trotzdem bleibt rätselhaft, warum heuer um diese Zeit auf Lager produziert werden muss und nicht umgekehrt. Vor diesem Hintergrund gab es vehemente Abnehmerforderungen die Steilvorlage aus Deutschland mit -15 Cent 1:1 zu übernehmen.