Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Überhänge am Lebendmarkt drücken auf Erzeugerpreise.
Die zurückliegenden Feiertagswochen haben quer durch die EU erheblich Staubildung vor den Schlachthoframpen verursacht. Absatzseitig dauert es zu Jahresbeginn alljährlich einige Wochen bis der Fleischmarkt wieder in die Gänge kommt. In der Konsequenz entsteht Preisdruck, der sich in der ersten Notierung des neuen Jahres in Deutschland mit -10 Cent zum Ausdruck bringt. Erfahrungsgemäß folgen auch andere namhafte Schweinemärkte am Binnenmarkt dem deutschen Beispiel.
In Österreich ist die Schlachtbranche am 7. Jänner 2025 mit einem Überhang von ca. 50.000 Stück schlachtreifen Schweinen ins neue Jahr gestartet. Laut Statistik der Österreichischen Fleischkontrolle GmbH (ÖFK) laufen die Schlachtbänder bereits wieder unter Vollauslastung. Trotzdem wird es eine Weile dauern, bis alle schlachtreifen Partien wieder nach dem zeitlichen Wunsch der Schweinemäster abfließen werden. Vor diesem Hintergrund musste an der Ö-Börse der Abnehmerforderung von -10 Cent stattgegeben werden.