Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Schwaches Angebot am Lebendmarkt trifft auf schwache Nachfrage am Fleischmarkt.
EU-weit bewegt sich der Warenstrom nur im Schritttempo. Weder Anschub seitens Lebendmarkt noch Sogwirkung seitens Fleischmarkt sorgen für Bewegung. In Deutschland (+/-0) wurden im Vorfeld der Preismeldungen seitens namhafter Schlachtbetriebe Preisrücknahmeforderungen gestreut, welche letztlich mit der knappen Versorgungslagen am Lebendmarkt nicht vereinbar waren. Mit Ausnahme von Dänemark, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien und Österreich sind alle namhaften EU-Schweineländer derzeit mit laufenden ASP-Fällen konfrontiert. Diese Seuchenproblematik erschwert neben dem vergleichsweise hohen EU-Preisniveau zusätzlich den Abfluss von europäischem Schweinefleisch Richtung Asien.
In Österreich zeigt sich der Schlachtschweinemarkt blitzblank geräumt. Nachgemeldete Partien finden spontan den Weg zur Schlachthoframpe. Die Begeisterung über ihre Arbeit hält sich dennoch bei Schlacht- und Zerlegbetrieben in Grenzen. Das Fleischgeschäft wird auch hierzulande als schleppend beschrieben. Selbst im Gastrobereich plätschert das Bestellwesen lustlos vor sich hin, heißt es aus dieser wichtigen Absatzschiene. Vor diesem Hintergrund fand das weiterhin auf Jahrestiefstniveau liegende Angebot an der Ö-Schweinebörse unaufgeregt seine Abnehmer. In der Konsequenz wurde abermals der Preis auf unverändertem Niveau fixiert.