Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Lebendangebot schwächelt saisonüblich bei eher unüblich mäßigen Fleischgeschäften.
Uneinheitlich entwickelt sich zurzeit der europäische Schweinemarkt. Im Nordwesten bekommen die Märkte die Preisdruckwelle aus Deutschland zu spüren, und Preiskorrekturen bis zu 10 Cent waren die Folge. Gleichzeitig notieren die Mittelmeerländer mit positiver Tendenz. Hintergrund in dieser Entwicklung sind die alljährlich unterschiedlichen Verhältnisse bei Angebot und Nachfrage. Millionen Urlauber beleben das Geschäft, während brütende Hitze im Süden das Schweinewachstum stärker reduziert als im Norden. Die letzte 10-Cent-Korrektur in Deutschland dürfte zur Stabilisierung der Marktlage beigetragen haben.
In Österreich entwickelt sich das Angebot am Lebendmarkt weiter nach unten. Das extrem schwache Ferkelangebot im Frühjahr führt nun zu Lücken an den Schlachtlinien. Trotzdem sucht man Engpässe am Fleischmarkt mit der Lupe. Offensichtlich versorgt sich die Fleischindustrie aktuell mit reichlich eingelagertem Gefrierfleisch. Vor diesem Hintergrund war das drucklose Angebot den Abnehmern an der Ö-Börse ausreichend. Konsequenz: unverändert