Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Angebot und Nachfrage zeigen zunehmende Tendenz – Ausgewogenheit führt ein weiteres Mal zu unveränderten Preisen.
Das EU-weite Gleichgewicht auf den Märkten hält eine weitere Woche an. Das saisonübliche Plus bei Schlachtungen entspricht dem nach dem Ende von Urlaub und Schulferien etwas lebhafteren Fleischgeschäft. Verunsichert zeigen sich Hauptexportländer wie Spanien, Holland und Dänemark über das seit Mitte der Woche geltende neue Zollregime Chinas, wonach es einen zusätzlichen Zollsatz von 20 % geben wird. In Deutschland (+/-0) ist man wegen der ASP-China-Exportsperre davon nicht direkt, aber möglicherweise indirekt betroffen.
In Österreich liegen Angebot und Nachfrage an schlachtreifen Schweinen seit Wochen auf gleicher Höhe. Stabile Schlachtzahlen um die 87.000/Woche decken den fleischwirtschaftlichen Bedarf. „Nicht wie man es sich wünscht, aber auch nicht schlecht“, kommentiert die Schlachtbranche das aktuelle Geschehen auf den Märkten. Aufreger der Woche für die heimischen Exporteure ist die Zollankündigung aus China, die zu einer weiteren Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit beim Geschäft Richtung Peking führen wird. Unabhängig davon war das Interesse an Schlachtschweinen an der Ö-Börse lebendig, mit der Konsequenz einer weiteren Fixierung auf unverändertem Vorwochenniveau.