Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Ausgewogene Verhältnisse, Feiertage limitieren die fleischwirtschaftliche Aktivität.
EU-weit liegt das Angebot an schlachtreifen Schweinen gleichauf mit dem feiertagsbedingt geschmälerten Bedarf der Schlachtwirtschaft. Demnach zeigt sich eine EU-weite Stabilität der Erzeugernotierungen. Daraus ist ableitbar, dass bei vollen Arbeitswochen mit dem derzeitigen Angebot der Markt knapp versorgt wäre. Dies lässt im Hinblick auf die nun endgültig ins Rollen gekommene Grillsaison Optimismus bei Land- und Fleischwirtschaft aufkommen. Auch in den südeuropäischen Mitgliedsstaaten laufen die Vorbereitungen für den bevorstehenden Sommertourismus.
In Österreich entstehen trotz verkürzter Arbeitswoche keine Warteschlangen vor den Schlachthoframpen. Das zurzeit mäßige Lebendangebot und ein von Optimismus geprägtes Fleischgeschäft sind der Grund, dass trotz Feiertagswoche der Warenstrom reibungslos läuft. Einzig das Manko in der Fleischwirtschaft bei Arbeitskräften wird in diesen Tagen einmal mehr sichtbar. „Wir könnten mehr machen, hätten wir mehr Leute“, formuliert es ein Schlacht- und Zerlegebetrieb. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse, im Einklang mit der europäischen Situation, die Notierung auf Vorwochenniveau fixiert.