Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Anhaltend unveränderte Verhältnisse und weitgehend stabile Preise am Lebend- und Fleischmarkt.
Wie erwartet, zeigen die komprimiert anfallenden Feiertagswochen EU-weit Wirkung. Für die zur Verfügung stehenden Arbeitstage ist das vergleichsweise schwache Schlachtschweineangebot problemlos ausreichend. Von der für den Beginn der Grillzeit üblichen Sogwirkung ist folgedessen wenig zur spüren, wohl auch aufgrund der wechselhaften Witterung. Für Mäster heißt es damit weiterhin warten auf erhoffte Aufwärtsbewegungen, die im Laufe des Juni bei ungestörten Arbeitswochen und grillfreundlichem Wetter erwartbar sind.
Auch in Österreich zeigt sich der Warenstrom durch die verringerte Kapazität der Schlacht- und Zerlegebetriebe „schaumgebremst“. So kam es nach Pfingsten vereinzelt zu Rückstaubildung vor den Schlachtrampen, allerdings in sehr überschaubarer Dimension. Die im Durchschnitt ein bis zwei Tage verzögerte Abholung schlachtreifer Tiere zeigt sich auch am etwas gestiegenen Schlachtgewicht, welches im Mai von 99 kg auf mittlerweile 100 kg angestiegen ist. Auch für die bevorstehende verkürzte Arbeitswoche war das Angebot an der Ö-Börse ausreichend, mit der Konsequenz einer weiteren Verlängerung der schon seit 13 Wochen anhaltenden, stabilen Preissituation.