Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Impulslose Ausgewogenheit bei Angebot und Nachfrage – ausnahmslos stabile Notierungen
Ohne nennenswerte Veränderungen gehen die Märkte in die letzte Juli Woche. Saisontypisch schwächeln Angebot und Nachfrage. Begriffe wie Urlaubsmodus, Sommerloch bzw. Flaute prägen die Gesprächsinhalte in der Branche. Weil der Drittlands Export signifikant schwächelt, sucht unter anderem Dumpingware aus Spanien am Binnenmarkt nach Abnehmern. Kein Wunder, Kanada und Brasilien bieten zur Zeit 100 kg Schlachtkörper um zirka Euro 50,00 billiger am Weltmarkt an.
Auch in Österreich dominiert Ausgewogenheit. Schlachtreife Partien fließen zeitnah ab, Interesse an zusätzlichen Partien besteht aber nicht. Trotz unterdurchschnittlichen Schlachtzahlen von aktuell 82.500 Stück pro Woche und unterdurchschnittlichem Schlachtgewicht von erstmals in diesem Jahr unter 98 Kilogramm, ist die Versorgung der
Fleischwirtschaft ausreichend gewährleistet. Gefrierfleischauslagerung und Druck seitens billiger EU-Ware überkompensieren das schwächelnde heimische Schlachtangebot. Vor diesem Hintergrund war man sich an der Ö-Börse einig, die Notierung neuerlich auf unverändertem Niveau zu fixieren.