Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Trend zur Entspannung hält an, aber erhebliche regionale
Unterschiede
Während sich in den meisten EU-Ländern ein stabileres Fundament des Preisgefüges
entwickelt, gestalten sich die Entwicklungen im zweitgrößten Schweineland der EU
Deutschland (+/- 0) nach wie vor schwierig. In Folge der MKS bedingt blockierten Exportventile
nach Asien und England muss die Produktion aus den nicht betroffenen Gebieten am
Binnenmarkt abgesetzt werden. Das gelingt meist nur mittels Preiszugeständnissen.
Andererseits profitieren andere Mitgliedsstaaten durch die Übernahme von ehemals
deutschen Exportgeschäften.
In Österreich ist mit Ende der abgelaufenen Woche der Rückstau gänzlich abgebaut. Die
durchschnittlichen Schlachtgewichte sinken, liegen aber mit aktuell 101,30 kg immer noch
deutlich über dem Niveau der Vorjahre. In der Schlacht- und Fleischbranche sieht man sich
zunehmend steigender Konkurrenz aus Deutschland gegenüber, bei einigen Teilstücken wird
auch von Dumpingangeboten berichtet. Gleichzeitig wartet man auf das beginnende
Ostergeschäft. Da heißt es aber noch bitte warten, da Ostern heuer sehr spät im Kalender
steht. Vor diesem Hintergrund wurde an der österreichischen Schweinebörse das Preisniveau
der letzten Woche unverändert weitergeschrieben.