Autor: Dr. Johann Schlederer
EU-Schweinemarkt: Überwiegend stabile Verhältnisse, aber auch regionale Preiseinbußen in Südeuropa.
Der saisonal übliche Bedarfsanstieg der Fleischwirtschaft führt quer durch die EU zu keinen Versorgungsengpässen. Im Gegenteil, das schlachtreife Angebot ist mindestens im selben Ausmaß angestiegen. Das schweinestärkste EU-Land Spanien korrigiert seit Wochen die Erzeugerpreise nach unten und setzt damit auch Nachbarland Frankreich ebenfalls seit Wochen unter Preisdruck. So meldet die französische Schweinebörse ein Minus von knapp 40 Cent seit Ende Juli. Im zweitstärksten EU-Schweineland Deutschland ermöglicht hingegen das im Vergleich zu früheren Jahren stark geschrumpfte Schweineangebot ein Stabilhalten der Erzeugerpreise.
In Österreich zeigt sich der Schweinemarkt seit Anfang Oktober reichlich versorgt. Als Angebots- und Wachstumsbeschleuniger führen Mäster das frisch geerntete Futter ins Treffen und die für Schweine angenehmeren Temperaturen in den Stallungen, welche zu mehr Fresslust führt. Dieser biologische Hintergrund der Angebotsveränderung wird auch am Schlachtgewicht messbar, welches binnen fünf Wochen um 2 kg auf mittlerweile 99,5 kg gestiegen ist. An der Ö-Börse hielten sich Ab- und Nachbestellungen die Waage. Conclusio: Preisfixierung auf Vorwochenniveau